Fußboden
Granitpflaster richtig verlegen
Inhaltsverzeichnis
Pflastersteine aus Granit gewinnen zunehmend an Beliebtheit, wenn es um die Befestigung und Gestaltung von Wegen, Straßen, Terrassen, Einfahrten oder auch Parkplätzen geht. Und das zu Recht, denn sie sehen nicht nur dekorativ aus, sondern sind auch äußerst langlebig und belastbar. Granit entstand vor etwa 10 Millionen Jahren durch die Erstarrung von Magma im Erdinneren und zeichnet sich durch eine hohe Druckfestigkeit, einen geringen Verschleiß und gute Frostbeständigeit aus. Zudem ist dieses Naturmaterial absolut witterungs- und tausalzbeständig sowie frei von jeglichen Schadstoffen. Und das Verlegen ist auch in Eigenregie möglich. Gründe genug, die Gestaltung mit Granitpflaster in Erwägung zu ziehen.
Splittbett oder Mörtelbett?
Für die Verlegung von Granitpflaster kommen grundsätzlich zwei Vorgehensweisen in Frage, zum einen, die im Splittbett und zum anderen in Beton bzw. im Mörtelbett. Die Verlegung im Splittbett ist die Methode, die am häufigsten angewandt wird, aber es gibt auch Gründe, die für Beton sprechen. Beim Verlegen entsteht eine geschlossene Oberfläche, bei der das Fugenmaterial nicht ausgewaschen oder von Ameisen unterwandert werden kann. Auch Unkraut, Gräser und Moos haben hier keine Chance. Andererseits kann durch die versiegelte Oberfläche kein Regenwasser ablaufen. Empfehlenswert ist ein Mörtelbett aber immer da, wo das Pflaster stark beansprucht wird (Schwerverkehr) sowie als Muster verlegt, in Reihen oder als Pflastermulde verlegt werden soll. Im Folgenden soll es um die Verlegung von Granitpflaster im Splittbett gehen.
Den Untergrund vorbereiten
Die Basis für die richtige Verlegung von Granitpflaster ist ein solider Unterbau. Dazu wird die gewünschte Fläche zunächst abgesteckt und ausgehoben. Bei einem Weg reicht es in der Regel, eine Schicht von 20 cm auszuheben, bei einer stärker belasteten Fläche wie einer Straße oder Einfahrt sollten es hingegen 30 – 40 cm sein. Dabei sollte man beachten, dass ein Gefälle mit eingearbeitet wird, damit Niederschlagswasser ablaufen kann. Im Anschluss muss die ausgehobene Grube mit Hilfe einer Rüttelmaschine verdichtet werden, bevor die Tragschicht aus Schotter oder Split bis zu einer Höhe von 5 cm unter dem Rand eingefüllt und anschließend ebenfalls mit der Rüttelmaschine bearbeitet wird. Zuletzt wird noch eine Schicht spezieller Verlegesand aufgetragen und verdichtet, der einen belastbaren Untergrund für das Pflaster bildet.
Die Randsteine verlegen
Sind alle Vorarbeiten erledigt, kann man mit dem eigentlichen Verlegen der Granitsteine beginnen. Dazu wird zunächst mit der Randeinfassung begonnen. Diese gibt der Konstruktion Halt und muss daher besonders fest im Boden verankert werden. Hierfür können spezielle Randsteine verwendet werden, die tiefer im Boden eingepflastert werden. Für stark beanspruchte Flächen ist es zudem empfehlenswert, eine zusätzliche Betonschicht am Rand einzufügen, die circa 15 cm schräg an das Pflaster angesetzt wird.
Das Pflaster aufbringen
Nach der Randeinfassung können nun auch die übrigen Steine verlegt werden. Dafür setzt man sie einzeln in das vorbereitete Sandbett und klopft sie anschließend mit einem Gummihammer in der korrekten Höhe fest. So können eventuelle Unebenheiten im Untergrund und verschiedene Steingrößen ausgeglichen werden. Zudem muss man auf die richtige Fugenbreite achten. Diese sollte 5-7 mm betragen und insgesamt mehr als 20 Prozent der Gesamtfläche nicht überschreiten. Sind die Steine verlegt, darf die Fläche nicht mehr betreten werden, um Unebenheiten zu vermeiden.
Das Verfugen
In einem letzten Arbeitsschritt wird das Pflaster nun noch verfugt. Zu diesem Zweck wird Fugensand oder Fugensplitt über die gepflasterte Fläche verteilt und anschließend mit einem Besen in die Fugen gefegt. Um eine gute Verdichtung des Sandes zu erreichen, wird das Pflaster nun gewässert und nach dem Trocknen der überschüssige Sand entfernt, bevor das Pflaster erneut mit einer Rüttelplatte bearbeitet wird, damit es Geländeniveau erhält.
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