Fenster sollten normalerweise nicht im Winter gestrichen werden. Lässt es sich nicht vermeiden, müssen wetterfeste Materialien verwendet und die Fenster gut vorbereitet werden.
Fenster streichen im Winter – keine gute Idee
Grundsätzlich sollten Fenster nicht im Winter gestrichen werden. Die Farben und Lacke benötigen mindestens 15 Grad Celsius, um ordentlich zu trocknen. Bei niedrigeren Temperaturen verklebt der Lack und das optische Ergebnis lässt zu wünschen übrig. Darum sollten die Fenster bei hohen Temperaturen und Trockenheit gestrichen werden. Maler können Pinsel und Farbe bereitlegen, wenn der Wetterbericht Temperaturen von zehn, noch besser 15 Grad verspricht. Natürlich müssen die zu streichenden Fensterrahmen trocken sein. Gestrichen werden sollte immer vormittags, wenn die Sonne bereits am Himmel steht. Dann kann der Lack den ganzen Tag über trocknen. Nachts sollten die frisch gestrichenen Fenster nach Möglichkeit zusätzlich geschützt werden.
Die richtigen Utensilien für Streicharbeiten im Winter
Bei niedrigen Temperaturen erkalten die Finger und ein präzises Arbeiten wird erschwert. Um dennoch sauber streichen zu können, sollten warme Handschuhe getragen werden. An Materialien werden temperaturbeständiger Anstrich und Lack, hochwertige Pinsel und Rollen benötigt. Außerdem müssen Abdeckmaterialien wie Klebefolie und Krepp-Klebeband zur Hand sein.
Bei niedrigen Temperaturen lässt das Streichergebnis oft zu wünschen übrig. Um dem entgegenzuwirken, gilt es hochwertiges Werkzeug zu verwenden. Ein hochwertiger Pinsel macht einen großen Unterschied. Billig-Anstreich-Sets aus dem Discounter sind dagegen keine gute Wahl. Die Farbe sollte hochwertige Acryl- oder Alkydfarbe aus dem Fachhandel sein. Es empfiehlt sich, auf Markenprodukte zurückgreifen, die zudem über Öko-Siegel wie den „Blauen Engel“ verfügen.
Fenster vor dem Streichen reinigen
Bevor mit dem Streichen begonnen wird, müssen die Fenster gereinigt werden. Das heißt: Schmutz und Farbreste entfernen. Dafür kommt ein Spachtel zum Einsatz. Hat das Fenster Risse, kommt Kitt zum Einsatz.
Der farblich passende Holzkitt ist in jedem Baumarkt erhältlich. Beim Streichen im Winter muss darauf geachtet werden, dass das Holz sich bei Temperaturveränderungen bewegt. Einmal gefüllte Risse sollten bei höheren Temperaturen kontrolliert und unter Umständen erneut gefüllt werden.
Alten Lack vollständig entfernen – so geht’s im Winter
Soll der alte Lack vollständig entfernt werden, wird ein Heißluftföhn oder Spachtel verwendet. Alternativ kommt ein chemischer Abbeizer zum Einsatz. Damit lassen sich die unteren Lackschichten innerhalb weniger Minuten ablösen. Anschließend können sie mit einem Spachtel entfernt werden. Auch wenn es draußen kalt ist, müssen diese Arbeiten bei geöffneten Fenstern ausgeführt werden. Die giftigen Ausdünstungen können ansonsten unter Umständen gesundheitlichen Problemen hervorrufen.
Wetterfeste Farbe verwenden
Für die Fensterrahmen im Außenbereich kann Alkydfarbe verwendet werden. Alkydfarbe verbindet die Vorteile von Acryl- und Ölfarbe. Die Farbe auf Wasserbasis ist besonders widerstandsfähig und lässt sich auch im Winter auftragen. Außerdem gleich das hochwertige Finish die optischen Einbußen der niedrigen Temperaturen aus. Alternativ kann klassische Acrylfarbe verwendet werden. Sie eignet sich nicht nur für Fensterrahmen aus Holz, sondern auch aus Beton und anderen Materialien.
Expertentipp
Verwenden Sie für das Streichen der Fenster im Winter Lacke statt Lasuren. Lacke halten länger als Lasuren. Letztere müssen alle zwei Jahre neu aufgetragen werden. Lacke schützen und sehen auch ohne Erneuerung mehrere Jahre gut aus.